VERNISSAGEund Auftakt der Nordthüringer Kulturnacht „Heinz Zander – Wanderungen auf vergessenen Wegen“

Die diesjährige Nordthüringer Kulturnacht wird mit einer Sonderausstellung eröffnet, die Malereien, Grafiken und Zeichnungen des Leipziger Malers Heinz Zander zeigt. In der Kunst der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts kam es neben abstrakten und realistischen Tendenzen auch zu einer Neubelebung manieristischer Traditionen. Kaum ein anderer Künstler ist dabei so weit gegangen wie Heinz Zander (geboren 1939, tätig in Leipzig), der nicht nur als Maler, Grafiker und Zeichner, sondern auch als Autor von Romanen und Erzählungen hervorgetreten ist. Den Stoff seiner Arbeiten findet er vorzugsweise in uralten mythischen und literarischen Überlieferungen, die in der antiken und der mittelalterlichen Sagenwelt sowie in der (Kunst-)Märchentradition wurzeln und die er umformt zu universell gültigen Geschichten, vorgetragen mal ausschweifend preziös, mal zur Formel verdichtet, stets aber mit einem feinen Sinn für Ironie und Analogien, anspruchsvoll, virtuos und mit sinnlichem Raffinement. Im Laufe seines Schaffens ist so ein Werk entstanden, das einer anderen Zeit, einer vergessenen Welt, einem verwunschenen Paradies entsprungen scheint und in seiner Fülle kaum noch zu überschauen ist. Das Panorama Museum präsentiert über 150 Werke des Künstlers, darunter 75 Gemälde, 30 Zeichnungen (vorrangig aus den 80er Jahren) und  mehr als 40 Radierungen (von 1966 bis 1994). Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog mit Texten des Künstlers und von Gerd Lindner. 

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