Virtueller Rundgang

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Leitbild des Museums

Woher kommen wir?

Das am 14. September 1989 eröffnete Museum gelangte im Zuge der politischen Wende 1989/90 (seit 01.01.1995 offiziell als Panorama Museum bezeichnet) als ehemalige Einrichtung des Bezirkes Halle in die Verantwortung des neu wiedergegründeten Freistaates Thüringen. 1991 erging vom damals zuständigen Thüringer Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Erfurt der Auftrag zur Erarbeitung einer endgültigen, umfassenden und den tatsächlichen Gegebenheiten des Hauses Rechnung tragenden Museumskonzeption, die im September 1991 dem Fachministerium vorgelegt und von diesem als verbindliche Arbeitsgrundlage bestätigt wurde. Im August 2006 erfolgte die Gründung des Trägervereins „Panorama Museum e.V., in dessen Verantwortung sich das Museum seit dem 01.01.2008 befindet.

Wer sind wir?

Das Panorama Museum Bad Frankenhausen ist ein Museum für zeitgenössische bildende Kunst im Sinne der Definition des Internationalen Museumsrates (ICOM), in dessen Zentrum das Werk von Werner Tübke (1929-2004) und im Besonderen sein monumentales Panoramabild »Frühbürgerliche Revolution in Deutschland« (14 x 123 m, Öl auf Leinwand) steht. In enger Korrespondenz dazu werden seit 1992 jährlich drei Sonderausstellungen veranstaltet, die neben rein kunsthistorischen Themen vorrangig zeitgenössische figurative Kunst zumeist metaphorischer Prägung von internationalem Rang präsentieren. Im wissenschaftlichen und Sammlungsbereich konzentriert sich das Museum vor allem auf das künstlerische Gesamtwerk von Werner Tübke, aber auch auf Werke anderer europäischer Künstler der Gegenwart mit vergleichbar altmeisterlich-figurativem Bildanspruch.

Was können wir?

Gemäß der Satzung des Trägervereins Panorama Museum e. V. konzentriert sich die Arbeit des Museums insbesondere auf das Werk von Werner Tübke und dessen Kontextualisierung durch die Ausrichtung von Sonderausstellungen, die die Leistung Tübkes in einen kunsthistorischen Zusammenhang rücken, der so in keinem anderen Museum dargestellt werden kann und trotz seines wissenschaftlichen wie öffentlichkeitswirksamen Erkenntniswertes an anderer Stelle auch nicht betrachtet wird, weder im musealen Rahmen noch im universitären Bereich. Dauer- und Sonderausstellungen bilden in ihrer einzigartigen Kombination so die beiden entscheidenden tragenden Säulen der Museumsarbeit, die sich in adäquater Form auch in den Schauräumen des Rundbaus manifestiert, wobei zugleich vermittelt wird, dass die „Sixtina des Nordens“ von Werner Tübke auf dem Fundament einer kunstgeschichtlichen Entwicklung ruht, die sich auf Haupt- und auch Nebenwegen der Kunst im Fortleben eines altmeisterlich-figurativen Bildkonzeptes bis in die Gegenwart als fruchtbar erweist. Sammeln, Bewahren, Erforschen, Ausstellen, Vermitteln und Publizieren sind integrale Bestandteile des musealen Selbstverständnisses, die die Kernaufgaben der Museumsarbeit beschreiben.
Die Gesamtheit der Aufgaben des Museums wird durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit gestützt und von einer hauseigenen Verwaltung sowie Technik (inklusive Logistik und Sicherheitsmanagement) getragen.

Kunst und Kultur für alle

Neben fachwissenschaftlicher Kompetenz verfügt das Museum zugleich über eine leistungsfähige Museumspädagogik, die die Vermittlung der Museumsinhalte für die unterschiedlichen Zielgruppen, auch im barrierefreien Bereich, sichert. Zusätzliche Angebote vielfältiger Kleinkunstveranstaltungen ergänzen das Profil und sorgen neben der kunst- und kulturtouristischen Dimension des Museums mit seiner dezidiert überregionalen Ausstrahlung zugleich für ein breites Kulturangebot vor Ort, das auch regionale und lokale Bindungen generiert. Ein Museumscafé und ein Museumsshop (kombiniert mit Eintrittskartenverkauf) sowie eine Garderobe mit Servicefunktion gehören zu den Dienstleistungsangeboten des Panoramas.

Stellenwert des Museums

Die gelungene Symbiose zwischen der herausragenden Leistung eines zeitgenössischen Künstlers und dem singulären Ausstellungskonzept wurde im Jahr 2001 mit der Aufnahme des Panorama Museums in das sogenannte „Blaubuch“ der Bundesregierung honoriert. Diese Bestandsaufnahme national bedeutsamer Kultureinrichtungen der neuen Bundesländer listet 20 »Leuchttürme«, Museen des nationalen Kulturerbes, auf sowie 20 »kulturelle Gedächtnisorte« – Einrichtungen, die bedeutenden deutschen Persönlichkeiten gewidmet sind. Zudem wurde das Panorama Museum 2011 im Netzwerk „Stätten der Reformation“ mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel“ ausgezeichnet.

Nachhaltigkeit

Das Panorama Museum versteht sich als Institution im Sinne des ICOM.

"Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch."

Durch die Kernaufgaben des Museums erfüllt es seinen gesellschaftlichen Auftrag bereits mit grundlegender Nachhaltigkeit. Im Panorama Museum werden vielfältige Maßnahmen der Nachhaltigkeit umgesetzt und diese auch stetig auf Optimierung kontrolliert. Darüber hinaus wird nach weiteren Möglichkeiten gesucht, Nachhaltigkeit noch stärker in der alltäglichen Museumsarbeit zu verankern.

Den gegenwärtigen Stand in Sachen "Nachhaltigkeit" kann dem Dokument (PDF / 600 KB) entnommen werden.

Sammlung

Im Zentrum des Panorama Museums steht das Monumentalgemälde von Werner Tübke. Darüber hinaus verfügt das Museum über eine umfangreiche Sammlung an zeitgenössischer Kunst, die sich aus Druckgrafik, Gemälden, Zeichnungen, Aquarellen, Pastellen und Plastiken zusammensetzt. Die meisten Arbeiten wurden durch Kauf erworben. Hinzu kommt eine Auswahl von Dauerleihgaben des Freistaates Thüringen und der Oberfinanzdirektion Berlin. In der jüngsten Zeit wurden dem Panorama Museum aber auch Schenkungen zu Teil, die in Sonderausstellungen dem Publikum bereits vorgestellt wurden.

Der Anfang der Sammlungstätigkeit des Museums datiert auf das Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts und erstreckt sich bis in die heutige Zeit. In den ersten Jahren war die Sammlung auf Kunstwerke speziell zur Bauernkriegsthematik ausgerichtet. Den Grundstock dieses Bestandes bilden Gemälde und Grafiken wie zum Beispiel das Polyptychon „Der Große Deutsche Bauernkrieg“ (1974) von Heinz Zander oder das Gemälde „Vision zum Bauernkrieg“ (1976) von Willi Neubert. In der Grafikkassette „Zum 450. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges 1975“ setzten sich eine Vielzahl von Malern und Grafikern mit der Thematik des Bauernkrieges künstlerisch auseinander. Weiterhin wurde das Augenmerk auf regionale Künstler gerichtet. So existiert im Panorama ein kleiner aber schöner Bestand mit Arbeiten von Werner Haselhuhn.

Sind die ersten Zugänge hauptsächlich Geschenke des Ministeriums für Kultur der DDR gewesen, so bildete sich Ende 1978 durch einen nun kontinuierlichen und regen Ankauf ein weiterer Sammlungsschwerpunkt mit Arbeiten von Werner Tübke heraus. Dieser Aspekt nimmt in der Bestandsbildung den wichtigsten Platz ein. Mittlerweile besitzt das Panorama Museum neben dem Monumentalgemälde eine Vielzahl von Arbeiten von Werner Tübke. Besonders hervorhebenswert ist dabei, dass fast das komplette druckgrafische Werk des Malers vorhanden ist. Ebenfalls in dieses Spektrum hinein gehören die Arbeiten zum Bühnenbild der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Aus dem Bestand der Tübke-Gemälde sollen hier noch beispielgebend das Frühwerk „Fünf Erdteile“ (1958), die Tafel „Ende der Narrengerichtsbarkeit“ (1978) und die „Dr. jur Schulze“-Fassungen I und V genannt werden. Aus der von Werner Tübke mit begründeten „Leipziger Schule“ gingen Künstler hervor, die in der Sammlung inzwischen eine feste Größe bilden, so Heinz Zander, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Horst Sakulowski. Das Museum ist bestrebt, in Abhängigkeit von den finanziellen Möglichkeiten, diesen Sammlungsschwerpunkt zu erweitern und auszubauen.

Neben Ankäufen bilden Schenkungen einen weiteren wichtigen Teil der Sammlung. Zwei bedeutende Schenkungen sind die Sammlung Albert-Leo Troost und Fabius von Gugel. Der Schenkung Fabius von Gugel ging eine Sonderausstellung des Künstlers im Panorama Museum 1998 voraus. Nach der Exposition entschloss sich der Künstler, dem Panorama Museum einen Großteil seines malerischen und grafischen Werkes zu übereignen.

Ähnlich gelagert war der Werdegang der zweiten großen Schenkung, der Sammlung von Albert-Leo Troost. Der Sammler Troost wurde durch Ausstellungen tschechischer und slowakischer Künstler (zum Beispiel Albín Brunovský, Aleš Veselý und Jiří Anderle) im Panorama Museum auf dieses aufmerksam. Im August 2001 übereignete er dem Museum eine umfangreiche Sammlung von Druckgrafiken zeitgenössischer tschechischer und slowakischer Kunst.

Auch Sonderausstellungen gaben der Sammlungstätigkeit neue Impulse. So übereigneten nicht wenige der ausstellenden Künstler dem Museum gleichfalls ein oder zwei Arbeiten. Die damit verbundene Sammlungserweiterung wird durch Ankauf weiter ausgebaut. Künstler wie Albín Brunovský, Jiří Anderle, Enrico Colombotto Rosso, Samuel Bak oder auch Sammler und Galeristen wie Gisela und Hans-Peter Schulz aus Leipzig, die das Ausstellungsprogramm des Museums ebenso mit Sympathie verfolgten und Schenkungen an das Museum gemacht haben, sollen hier stellvertretend genannt sein.

Träger

Das Panorama Museum, eröffnet am 14. September 1989, gelangte im Zuge der politischen Wende durch den Übertritt des Landkreises Artern in den neu gegründeten Freistaat Thüringen und somit in eine vorübergehende Landesträgerschaft. Vorübergehend deshalb, da bereits 1990 vom Freistaat beschlossen wurde, prinzipiell keine eigenen Landeseinrichtungen zu unterhalten.

Im August 2006 wurde der Trägerverein „Panorama Museum e.V.“ gegründet. Mitglieder des siebenköpfigen Vereins sind das Thüringer Kultusministerium, der Kyffhäuserkreis, die Städte Bad Frankenhausen und Sondershausen, sowie drei Privatpersonen - Michael Plote, Kulturjournalist, Peter Hengstermann sowie Gerd Lindner, Direktor des Panorama Museums. Vorsitzender ist Peter Hengstermann, stellvertretender Vorsitzender Matthias Strejc, Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen.

Seit dem 01. Januar 2008 hat der Trägerverein das Panorama Museum in seiner Verantwortung. Doch auch künftig wird die Finanzierung hundertprozentig vom Freistaat getragen. Sie ist durch ein Finanzierungsabkommen mit dem Verein gesichert. Ebenso bleiben die Immobilien und die Sammlung des Museums im Besitz des Landes. Aufgabe des Trägervereins ist neben der Fortführung der bisherigen Arbeit die weitere Verankerung des Museums in der Region sowie die Stärkung seiner Position als national bedeutende, überregional wirksame Kultureinrichtung.

Anschrift:
Trägerverein Panorama Museum e.V.
Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen
Vereinsregister-Nr. 440452
Amtsgericht Sondershausen

Steuer-Nr.: 157/142/13218
Ust.-ID: DE 258 698 122

Team

Funktion  Kontakt
Direktor Gerd Lindner
Telefon: 034671 61910
Telefax: 034671 62050
Sekretärin Cornelia Mingramm
Telefon: 034671 61910
Telefax: 034671 62050
Leiterin Museums­manage­ment/Fach­wissen­schaft
Presse/Besucherservice
Silke Krage
Telefon: 034671 61921
Telefax: 034671 61920
Verwaltungsleiterin Sonja Kwella
Telefon: 034671 61930
Telefax: 034671 62050
Beauftragter Technik/Logistik/
Sicherheit
Steffen Mierski
Telefon: 034671 61950
Telefax: 034671 62050
Museumspädagoge

Fred Böhme
Telefon: 034671 61923
Telefax: 034671 62050
Archivarin/
Bibliothekarin
Tamara Pawliczek
Telefon: 034671 61928
Telefax: 034671 62050
Kassiererinnen Gundula Elle
Annett Giesler
Katrin Holz
Telefon: 034671 6190
Telefax: 034671 61920
Abteilung Technik Karsten Mingramm
Mario Niedan
Dieter Große
Marcel Reinecke
Telefon: 034671 6190
Telefax: 034671 62050

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