Walter Herzog – Grafik und Zeichnung
12.11.2011 bis 12.02.2012
Walter Herzog (geb. 1936 in Dresden) aus Berlin zählt zu den renommiertesten Grafikern Deutschlands. Der promovierte Architekt ist seit 1980 freischaffender Grafiker. Seine Arbeiten entstehen vor der Natur. Doch es sind keine bloßen Abbilder, sondern realistische Wiedergaben von Natur- und Lebensräumen, die er mittels dichter Strukturen bis in geheimnisvolle Tiefen führt. Ein faszinierendes Spiel zwischen Licht und Schatten schafft romantische, teilweise aber auch elegische Stimmungen. Die zum größten Teil kleinformatigen Radierungen wecken oftmals Assoziationen zu dem großen deutschen Romantiker Caspar David Friedrich.
„Mir fällt nichts ein, mir fällt etwas auf. Ich radiere was ich sehe oder vielmehr was ich denke, was ich sehen sollte. Durch Geist, Auge und Hand gefiltert, gespiegelt und geformt, in niemandes Auftrag als dem Innewohnenden. Staunen und Sehnsucht muß immer im Spiel sein. Im Winter radiere ich den Sommer, im Gebirge das Meer. Den Meistern nacheifernd, Vergängliches festhaltend, Schönes bewahren und erzeugen. Die Bemühung gilt immer dem Inbild statt dem Abbild.“ (Walter Herzog, 1998)
Walter Herzog, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag begeht, schuf über 1500 faszinierende Grafiken und Zeichnungen, von denen viele im Besitz bedeutender Museen und Sammlungen sind. Die Ausstellung im Panorama Museum präsentiert etwa 150 Arbeiten von 1972 bis heute.
Zur Ausstellung erscheint ein repräsentativer Katalog mit 176 Seiten und zahlreichen Abbildungen sowie Texten von Gunter Nimmich, Gerd Lindner, Helmut Börsch-Supan, Volkhard Böhm, Maren Kroneck, Edwin Kratschmer, Cornelia Nowak und Nathalia Laue. (32 €)