Der Surrealismus und die tschechische Kunst von 1925 bis 1945
14.07.2001 bis 30.09.2001
Die Ausstellung „Die zweite Arche – Der Surrealismus und die tschechische Kunst 1925 bis 1945“ – ein Gemeinschaftsprojekt des Panorama Museums Bad Frankenhausen und The Gallery Council oft the Czech Republic – unternimmt mit über 200 Gemälden, Zeichnungen und umfangreichem Dokumentationsmaterial aus tschechischem Museumsbesitz erstmals in Deutschland den Versuch, eine bislang im deutschsprachigen Raum kaum beachtete Seite der europäischen Moderne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts museal darzustellen. Im Blick auf die spezifische Entwicklungsgeschichte des tschechischen Beitrages zum internationalen Surrealismus und dessen künstlerische Vorläufer umfasst die Ausstellung einen Zeitraum von zwanzig Jahren, beginnend nach 1924 mit dem vor allem von Karel Teige propagierten „Poetismus“ und der Parallelerscheinung des von Toyen und Jindřich Štyrský vertretenen „Artifizialismus“. Im Zentrum der Ausstellung steht jedoch das Wirken der zehn Jahre nach Erscheinen von André Bretons „Erstem Manifest des Surrealismus“ 1934 gegründeten Surrealistengruppe in Prag.Der Titel der Ausstellung „Die zweite Arche“ apostrophiert nicht nur einen gleichnamigen Text von André Breton aus dem Jahre 1947, der unter anderem eine generelle Einschätzung der Lage des Surrealismus nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bietet, sondern verweist auch darauf, dass der tschechische Surrealismus und dessen unmittelbares Umfeld in der Tat ein Phänomen der zweiten Generation ist, das insbesondere in der tschechischen Kunst imaginativ-phantastischer Prägung bis heute außerordentlich fruchtbar ist und nachwirkt.