Beksinski, Visionen aus dem Nichts (Malerei und Zeichnung)
24.05.1997 bis 17.08.1997
Das künstlerische Werk des Polen Zdzisław Beksiński (Jahrgang 1929) gehört zweifelsohne zu den faszinierendsten, aber auch erschütterndsten Zeugnissen des Visionären in der Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Nur wenigen Malern ist es gegeben, aus einer vollendeten Beherrschung der Form im Sinne der Tradition die existentiellen Zweifel, das Grauen und die elementare Angst vor dem postmortalen Nichts so überzeugend zur Anschauung zu bringen, dass sich ein ganzes Universum traumatisch-obsessiver Phantasmagorien zu einer in sich geschlossenen, hermetischen Weltsicht fügt. Beksińskis ausdrucksgesteigerte Visionen des Untergangs, der Unbehaustheit, des Geworfenseins und der Brüchigkeit allen Seins sind einem existentialistischen Grundempfinden verpflichtet, das die äußere Realität nicht nur prinzipiell in Frage stellt, sondern das Leben als ganzes letztlich aus der Perspektive einer alles beschließenden Gewissheit des Todes definiert. Neben einem Grundgestus der Sehnsucht und leisen Zuversicht, die sich auf ein Außer-Wirkliches richtet, dominiert jedoch fortgesetzt der Schrecken …